von
Augustus de Morgan
Vom Trinity College Cambridge
Mitglied der Cambridge Philosophical Society, Sekretär der Royal Astronomical Society, Mathematikprofessor des University College London
Kalos ho nomos ean tis auto nomimos chraetai
(Das Gesetz ist gut, das sich von jedem wie von selbst gebrauchen läßt) 2021: Wir wissen aber, daß das Gesetz gut ist, so es jemand recht braucht (iTim.1.8)
London
Taylor and Walton
Buchhändler und Verleger für das University College,
28, Upper Gower Street
1847
Deutsch und größenlogisch kommentiert: Lothar Seidel, Frankfurt 2000ff
ISBN 978-3-9801803-3-7
am 02.01.2018 aus FormaleLogik.doc unter WT nach FM importiert. Übersetzung und Kommentare geben meinen Wissensstand von 2000 wieder. So sage ich negativer Satz, statt verneinender, Äquivalent, statt Kontraposition usw. Spätere Zusätze sind mit Datum versehen. Textgrundlage Reprint London 1926 mit Paginierung des Originals von 1847. Die Überschriften und die Seitennummern sind mit dem scan des Originals verlinkt.
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Das System, das mit dieser Arbeit vorgelegt wird, geht in vielen
Beziehungen über das hinaus, was man normalerweise in diesem
Bereich findet. Der Gegenstand dieses Vorworts ist eine kurze Darstellung,
was für die Übernahme in die Schlußtheorie (
Im logischen Satz (proposition) wird die Kopula so abstrakt wie die Begriffe selbst gemacht bzw. wird nur insoweit in betracht gezogen, als sie zur Erlangung eines Schlusses erforderlich ist.
Jeder Name wird in Verbindung mit mit seinem
Der komplexe Satz (
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Durch die Umstellung der Begriffe im Satz wird der Gebrauch der
"Schlußfiguren" von Anfang an vermieden.
Korrektur
2021: Um sagen zu können "Alle A sind B", musste er sagen,
"B sind alle A", die einzige Form, in der er den allgemein bejahenden
Satz akzeptiert.
Das "ein Teil von" wird gedanklich verschluckt,
weil man es sich automatisch dazudenkt. Diese gedankliche Ungenauigkeit übernimmt
de Morgan. Nicht, weil er nicht wüßte, daß es eine
Ungenauigkeit ist, sondern um den Auseinandersetzungen mit Hamilton
zu entgehen. Das wird zur Folge haben, daß de Morgan vom
Leser verlangt, sich die beiderseitige Quantifikation stets dazuzudenken,
wodurch es ihm dann doch gelingen wird die "Figuren" zu vermeiden.
Damit kehrt er Hamiltons berühmten Spuch um, der gesagt
hat, daß die beiderseitige Quantifikation bloß explizit
das tue, was jeder implizit schon immer gedacht hat.
Eine simple Notation, die die gebräuchliche enthält, erlaubt es, alle Syllogismen durch drei Buchstaben, die entweder oben oder unten mit einem Akzent versehen sind, wiederzugeben. Diese Symbole zeigen unmittelbar, 1. welcher Syllogismus gemeint ist, 2. ob er gültig oder ungültig ist, 3. wie er sofort aufgeschrieben werden kann, 4. welches Schlußaxiom er enthält, oder welches Handlung des Geistes (A!) den Schluß zustandebringt (Kapitel 14).
Zur Abkürzung der langen Sätze wird eine eigene Notation benutzt (s.S. 60/61).
Zusammengesetzte Namen werden sowohl bei konjuktiver als auch bei disjunktiver Verbindung gebraucht=considered. Für die Transformation wird es eine klare Notation und Regeln geben, und die zusammengesetzten Syllogismen werden durch die Erfindung der zusammengesetzten Namen auf einfache Syllogismen reduzierbar werden.
Die Theorie des numerische Syllogismus wird erforscht. In ihr wird auf Grundlage der Hypothese der numerischen Quantität bei beiden Begriffen jedes Satzes, eine numerische Schlußfolgerung gezogen.
Wenn aber die numerischen Relationen zwischen allen Begriffen
erst einmal vollkommen bekannt sind, wird sich all das ungewöhnliche
bei der Quantifikation des Prädikats als überflüssig
oder wie ich es nenne künstlich (
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Ohne die Annahme, daß die Logik auch die Wahrscheinlichkeit irgend einer Angelegenheit erkennen kann, kann ich nicht verstehen, warum das Studium der Auswirkung, das von nur von einem Teilwissen der Prämissen in bezug auf den Schlußsatz erzeugt wird, von den Konsequenzen getrennt werden sollte, die daraus folgen, erstere als absolut wahr zu bezeichnen. Keinerleit Streit über Namen wäre andernfalls möglich. Ich werde jedenfalls meine Ansicht, daß die Wahrscheinlichkeitstheorie das Studium der Logik begleiten sollte, gegen die aufrechterhalten, die sie - ganz gleich unter welchem Namen - von der Logik ferhalten wollen.
Natürlich bin ich nicht umhingekommen, auch meine eigenen
philosophischen Ansichten auszudrücken. Aber jeder wird
sehen , daß es bei allem, was ich zur Annahme empfohlen
habe, überhaupt keine Rolle spielt, ob meine oder andere
Ansichten über die Phänomene des Geistes zur Grundlage
der Erklärung gemacht werden. So weit ich [
Im Anhang sind einige Anmerkungen über die persönliche
Kontroverse zwischen mir und Sir W. Hamilton of Edinbourgh zu finden,
von der vermutlich viele Studenten durch die Berühmtheit
meines Opponenten und durch das Erscheinen eines Teils davon in
einem weit verbreiteten Journal, dem
Am Ende der Inhaltsangabe einiger Kapitel in der folgenden Tafel stehen einige Zusätze und Korrekturen, die ich der Aufmerksamkeit des Lesers empfehle
Kapitel 2, Gegenstände, Ideen und Namen
Kapitel 3, Die abstrakte Form des Satzes
Kapitel 7, Der aristotelische Syllogismus
Kapitel 8, Der numerisch bestimmte Syllogismus
Kapitel 10, Wahrscheinlichkeitsschluß
Kapitel 12, Alte logische Begriffe